Ein Naturschauspiel, geschaffen durch die skulpturale Kraft der Gletscher
Durch den Rückzug der Gletscher offenbart sich im hinteren Kaunertal eine einzigartige Naturlandschaft, die für den bewussten Besucher zu einem sich ständig veränderndem Naturschauspiel wird. Eine Fahrt auf der Kaunertaler Gletscherstraße erschließt alle Vegetationsstufen der Alpen. Sie überwindet auf 26 Kilometern Länge insgesamt 29 Kehren und einen Höhenunterschied von knapp 1.500 m. Was hier auf sehr kurzer Distanz erlebt werden kann, kann man sonst nur auf einer Reise von Nord-Deutschland bis nach Grönland erfahren.
Der Glockturmkamm schützt den Talboden des Kaunertals vor kalten Nordwinden – die Colline Stufe klettert an den warmen Südhängen weit über 900m.
Mittlere Jahrestemperatur: > 6°
Vegetation: Kultiviertes Ackerland, Obstbäume, Laub- und Mischwälde
Highlight:
Größte Marillenplantage
Am Eingang zum Kaunertal, umrahmt von mächtigen Dreitausendern, liegt eine der größten Marillenplantagen Österreichs. Kristallklare Bergluft und reinstes Quellwasser aus den Zentralalpen lässt das Obst des Familienbetriebs Gerhard Maass in höchster Güte gedeihen.
Obst- und Ackerbau ist an den warmen Südhängen in dieser Höhe noch möglich.
Mittlere Jahrestemperatur: 3°
Vegetation: Dichte Lärchen, Zirben und Kiefernwälder, blumenreiche und steile Bergwiesen.
Highlight:
Naturdenkmal Gletschertopf
Im Sommer 2006 wurde durch einen Murenabgang ein sensationeller Fund gemacht: ein mehr als 10.000 Jahre alter Gletschertopf. Gletschertöpfe entstanden durch Schmelzwasser, das durch die Gletscherspalten zum Gletscherbett hinabfloss. Dieses Schmelzwasser vereinigte sich zu Strömen und bildete an manchen Stellen Wirbel, in denen es Fließgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h gab.
Die Ruinen vom See
Die verfallenen Steinmauern, die man heute noch sieht, zeugen von der letzten dauerhaften Besiedelung. Hier standen bis zum Jahr 1863 noch zwei Höfe mit Stallgebäude. Diese wurden aufgegeben, nachdem der darüber gelegene Watzesee durch Unwetter und Murenabgänge überschwappte, wodurch die darunterliegenden Gehöfte überschwemmt und durch die Geröllmassen fast gänzlich zerstört wurden.